Tag 13
Unser letzter voller Tag bricht an. Morgen Abend werden wir in Dubrovnik die Fähre nach Italien nehmen und uns dort vom vielen Fahrradfahren etwas erholen.
Am Morgen wachten wir kurz vor der Großstadt Bar in Montenegro oberhalb einer Straße im Gestrüpp auf. Der Fahrtag stand uns nun so oder so bevor, die Fähre war schließlich gebucht und alles, was wir heut fahren würden, müssten wir morgen nicht mehr fahren! Wenn das mal keine Motivation war. Die ersten 5 km rollten wir entspannt den Berg hinunter in die große Hafenstadt Bar. Am Supermarkt beim Wasserkauf wurden wir wieder von Neugierigen auf die Tour angesprochen. Durch die Stadt war es etwas anstrengend und auch die Küstenstraße mit ihren Steigungen raubte nochmal die Kräfte. Trotz aller Anstrengung sind hier in Montenegro die Berge und die Küste nochmal besonders atemberaubend.
Die Strandpromenade bei Bar war auch ein einziger Trubel von Urlaubern und Schilder wie „3 Kugeln Eis, 1€“ lockten verführerisch hier günstig was zu essen. Wir holten uns auf die Schnelle einen Burger auf die Hand, eine kleine Wegzehrung fürs weitere Treten. Auch in der Stadt Budva später war richtig viel los und auf den schmalen Straßen in Strandnähe gerieten wir plötzlich in einen chaotischen Stau- wildes Hupen und einfach durchfahren, wenn es geht, lautet hier die Devise . Und mittendrin stehen wir auf den Fahrrädern und lachen einfach nur.
Anstrengend waren vor allem wieder die viel befahrenen Straßen. Etliche Busse, LKW’S und Taxis rauschten einfach wie wild an uns vorbei. Nicht so angenehm. Am Abend kamen wir wieder am Eingang der Bucht von Kotor an, wo uns die Fähre wieder auf die andere Seite der Meeresenge beförderte. Hier kamen wir nochmal kurz mit jemandem ins Gespräch, der uns mit einer Wasserpistole nass machte und uns anschließend ein bisschen ausfragte und noch ein Restaurant von einem Freund empfohlen hatte. Aber heute waren wir auf Achse und mussten noch vor Einbruch der Dunkelheit möglichst weit kommen – also weiter! In einem weiteren Stau waren wir allen Autofahrern dann endlich mal überlegen. Nun waren wir mal die, die überholen durften und sich rechts vorbei schlängelten. Auch sehr praktisch mit dem Fahrrad immer am Schnellsten zu sein: im Stau, an Grenzen und beim Auffahren auf die Fähre. Später mussten wir noch unsere Lampen anmachen und kamen gegen 20.00 Uhr an einer Wiese hinter einem Gebäude an. Hier richteten wir uns schnell ein und waren froh, schlafen zu können.
Tag 14
Lang ersehnt und dann doch viel schneller da als ursprünglich geplant war unser letzter richtiger Fahrtag mit Gepäck. Ein guter Grund also, loszufahren😊
Sehr schnell erreichten wir nach dem Zeltabbau die Grenze zu Kroatien, beziehungsweise eher gesagt den kilometerlangen Stau davor. Wir beneideten die Rückreisenden, die hier noch Stunden verbringen würden, keineswegs. Wir fuhren einfach an der Kolonne vorbei: mal rechts, mal links und immer weiter, bis wir die Grenzkontrolle passieren konnten.
Die Höhenmeter des ersten Hügels hatten wir mit der Grenze schon bewältigt. Als nächstes kamen wir nochmal auf eine nicht befahrene Straße durch die Natur und danach noch ein letztes Mal auf die Hauptstraße entlang der Küste. Glücklicherweise hatten wir ja heute im Verhältnis wenige Kilometer (nur 44) und somit waren wir auch schon mittags in Dubrovnik und hatten Zeit, bis wir um 20.00 Uhr an der Fähre sein mussten. In Ruhe konnten wir essen und uns umschauen, soweit es mit den Rädern hier möglich war. Die Nachmittagsstunden verbrachten wir an einem kurzen überlaufenen Strandabschnitt und tankten unsere letzte kroatische Sonne.
Auf der Fähre lief unsere Nacht auch einigermaßen in Ordnung: etwas kühl zwischendurch und schlaflos, da wir nur Sitzplätze hatten- aber dafür waren die Handys und alles wieder voll geladen.
… Oh, die Reise ist geht doch ein wenig weiter. Schön für Alle. 🙂
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… was so schnell kann man von Portugal nach Kroatien kommen. Ihr seid unbeschreiblich gut. 😉
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